Freitag, 24. Mai 2013
Pension Diamant
Die Frau auf der Straße, grün gekleidet, verschwindet ins Laub.
Es ist kühl, fast kalt. Sie geht mit einer Tasche; die hängt von ihrem Handgelenk und schwingt.
Der Klarinettenspieler vor Dussmann spielt nach Jahren das gleiche Lied.
Der Ahnenkult zeigt sich in den Namen der Straßen, Plätzen, das ganze U-Bahn-Netz ist voll mit Geistern.
Die Musik Berlins ist immer noch mithilfe von Fremdakzenten bestimmt: "Zwei Stick ein Eiro"
und müden Straßenverkäufern.
Stoff überall -- könnte den Landwehrkanal decken, oder aufsaugen.
Lachsbrezel.
All das spricht auch von Dir (wer bist Du eigentlich?)
Und ja, ich warte auch auf dich
-- wie alle immer warten, langsam
spielt das Lied, wie für mich --
mit Photo, parat.
Aber nichts hier ist glatt, flach, eben. Dein Weg ist so.
Ein Stadtteil, aus Steinen und zerbröckelten Schicksalen.
So extrem möchte ich nicht reden, doch der Eindruck ist klar.
Du Mosaikstadt.
Nebeneinanderliegend, auf dem Boden. Und Sand und Staub dazwischen, was glänzt,
zunichte gemachter Diamant.
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