Dienstag, 10. November 2015

A Lost Civilisation

Strange, the last time I was here it rained too. Most of the hollow ostentation of the city vanishes when this weather descends upon us. The windows of this corner room remind me of that: where on sunnier days in the distance the sky merges blue with the water, today it is all diffused white rain, relentlessly colourless. One day not long ago there were great white waves – even from here the water looked like a hoary old man. Maybe it was mustaschioed Poseidon greeting us from afar. Maybe Atlantis really is nearby after all, under the Shining Waters perhaps?

Freitag, 6. November 2015

From the tenth floor of this city it sometimes seems the clouds are running away from their own weather, only to be swallowed up and disappear into the white rain.

Samstag, 5. September 2015

"Ich muss erst nach Hause, mich hübscher machen," sagte er bei jeder Begegnung wenn er befragt wurde, was er vorhatte. Das Rhythmische seiner Existenz war erstaunlich. Damit zusammengemischt war ein zusammenhangsloses Ausschweifen. Denn egal wie kaputt ein Mensch ist, gibt es in ihm eine Grundtendenz, sich auszubalancieren.

Freitag, 21. August 2015

Sogar die Uhr am Nibelungenturm geht richtig

En rouvrant mes yeux pleins de flamme
J'ai vu l'horreur de mon taudis,
Et senti, rentrant dans mon âme,
La pointe des soucis maudits;


La pendule aux accents funèbres
Sonnait brutalement midi,
Et le ciel versait des ténèbres
Sur le triste monde engourdi.

Samstag, 15. August 2015

Voraussetzungen für Kreativität


"Um gute Arbeit zu machen, muss man gut wohnen, gut essen und in Frieden seine Pfeife rauchen und seinen Kaffee trinken. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht noch andere Gute giebt, jeder soll so machen, wie es ihm am besten zusagt, aber mein System scheint mir besser als alle anderen."
-- Van Gogh



Sonntag, 9. August 2015

Iacta alea est

Sie sitzt da mit den Nachrichten von vielleicht vor zwei Jahren, irgendwann aus der Tonne für Altpapier geholt. Ein Schatz, denn darin steht die ewigen Wahrheiten und die Stimmen die sie zuhören, die sie preisen, die sie beruhigen. Wenn sie ihre Laute leise ausstößt, ein paar Wörter hinlispelt, lesen die Stimme ihre Wörter und antworten teilnehmend darauf. Ihr Fuß bewegt sich ständig. Sie trägt Schuhe, die meinen ähneln, nur die ihrigen sind weiß; meine sind schwarz. 

Ich habe sie öfters gesehen. Sie sitzt zum zweiten Mal neben mir und doch nicht. Ich bin ein Stein, sie eine Abenteuerin auf einer Reise deren Richtung nur sie und die Stimmen der veralteten Nachrichten zu bestimmen wissen. 

Ein Foto hat sie auch dabei, meine Zwillingschwester. Hat sie auch das Tor der Kirche mit seinem grauenhaften Gitterwerk fotografiert? Welche dämonischen Zeichen hat sie da gesehen? 

Als sie vor einem Monat in der Kirche war und die vergegenwärtigte Musik von Bach und Reger mit uns, neben mir, lauschte, was hat sie aus den Tönen der Orgel gehört? Sie ist früh gegangen, aber nicht ohne sich mehrmals zu bekreuzigen und ihrem Flüstern Raum und Publikum zu schenken. 

Ich möchte fröhliche Blumen kaufen und sie damit beschenken.  Aber ich weiß nicht, ob sie sie auf den Boden werfen würde. 

Donnerstag, 30. Juli 2015

Frizzante

Nach einer stillen Zeit sind wir nach guten Nachrichten süchtig geworden.
Nach dem dritten oder vierten Glas (klein, allerdings): vino rosato -- frizzante!
Nach dem Flut, nach Denken.

Er wird zur Antwort, der Wein,
Nur Vergewisserung, Rechtferigung und Enthüllung der Tage
werden zur perlenden Antwort der wässrigen Augen des Mittags.
Er lächelt uns an, der Wein, mit rosigen Backen
Ermuntert uns gerne mit ewiger Sommerzeit.
Den Dschinn in der Flasch erkennen wir gut.