Jeden Tag schallt eine Einbruchsalarmanlage heraus, obwohl es keinen Einbruch gibt. Die hallen alle gleich, wie ein angstvoller, gefangener Vogel, oder eher wie ein mechanischer, dessen Innenleben entzweigeht, was eine schmerzhafte Wiederholung ohne Ausklangshoffnung ergibt.
Als ich für das Aufhören dem Schrei des Ersatzvogels erwarte, erinnere mich an das, was ich als Kind gelesen hat: die Geschichte der Nachtigall, von Hans Christian Andersen geschrieben. Die geht um einen Vogel und einen König; der König hat den Vogel so hochgeachtet, weil der Vogel so schön singen konnte. Aber einen Tag bekam der Könnig eine Spieldose in Gestalt von einem mit Edelsteinen besetzem Vogel, und solch ein schönes Lied kam von seinem Kehle. Aber das Lied war nur eine Wiederholung von Musiknoten, ohne Veränderung. Plötzlich, nach vielen Jahren Singen, zersplittert etwas, und der Gesang verändert sich in einem Schwirren und dann war der Ersatzvogel still.
Ich warte bis dahin, wenn die andere Töne wieder klingen kann, oder bloß bis Ruhe. Und zuweilen finde ich Trost in diesem Zugrundegehen.
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