Freitag, 17. April 2009

Erstes Thema

Schon zwei Monate später, ohne etwas geschrieben zu haben -- das ist die Faulheit. Im Geist der Stoiker soll ich hingehen, und jede Woche etwas sagen, einfach nur die Sprache zu verbessern, die Erkenntnis zu geltend zu machen.
Das Thema dann für heute: die Selbstnachsicht.
Ich habe vor kurzem ein von einem Bekannten geschriebenes Gedicht gelesen, das nicht sozusagen 'dürftig' geschrieben wurde, aber als ich es gelesen habe, verspürte ich ein scharfes Gefühl von Abneigung, was für mich gleich familiär und vorüber (so hoffe ich) war. Das Gedicht war so geschrieben, die Stelle und den Wert des Dichters zu beschreiben -- noch dazu, die Stelle zu finden. Hier ist ein Thema das an sich interresant sein könnte, besonders (so finde ich) wenn der weitere Kontext eine Untersuchung von dem Leser/der Leserin aufgefordert wurde, die Lebensfähigkeit der Stelle des Dichters zu bewerten, und danach zu fragen. Die Aufforderung selbst ist eine Weise, 'tiefer' in das Gedicht und in das Leben zu erforschen -- nicht so dass eine Antwort gefunden werden soll, sondern so dass ein anderer Ausblick sich eröffnen könnte. Das Ziel: die Tür zu öffnen, Mitteilung machen. Was nur um selbst geht ist ein geschlossener Kreis: und das finde ich immer mehr ausdruckslos und flau. Was nicht heißen soll, dass alles über das Ich geschmacklos ist -- das Ich ist eine Ausgangslage, und man als Mensch kann sie nicht abwerfen. Aber ist das Ziel immer die Gleiche zu bleiben, so dass die Ausgangslage verändert sich nie? Das ist die Stagnation. Das ist der Widerstand gegen die Veränderung und die Möglichkeit sich heraus zu laufen.

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