5. Juli
Und jetzt sitze ich auf einer Bank auf dem Schillerplatz und habe einen anderen Blickwinkel entdeckt. Es ist Sonntag, noch früh, zu früh, um einen Kaffee bei der schlechtgelaunten Frau zu bestellen. Die ist fast immer da. Der Mann ist viel freundlicher, hat auch ein hübsches Kind, das so gerne, wie die meisten Kinder in Deutschland (ja, ich pauschalisiere), mit dieser Freude an die zwei Vokalen, "Hallo!" ausruft. Humoresque: man sollte die längeren Töne genießen.
Aber es ist Sonntag und diese Kirche, die nach drei Einträgen ein Leitmotiv zu sein scheint (ich möchte fast sagen: ein feste Burg, aber sie ist eine katholische Kirche!), hat heute offene Türen. Ich bin früher vorbeigelaufen, um festzustellen, dass das Café doch noch zu hat. Und dieser schöne Duft von Wachs und Weihrauch wehte mir zu. Jetzt läuten die Glocken, während ich schreibe. Es erinnert mich an SMM, nur lauter und länger. Seit sieben Monaten war ich nicht mehr beim Chor. Und hier bin ich zur falschen Zeit gekommen. Es ist schon Juli.
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