Freitag, 25. Dezember 2015

J.J. Abrams' "Force Awakens" & Werner Herzog's "Herz aus Glas": Skellig Islands Connection

I do wonder if the end of Herzog's Herz aus Glas with its outward spiraling camerawork and back shot of a man in robes atop Skellig Michael was an influence on J.J. Abrams' end of The Force Awakens. The set-up is remarkably similar. Watch this old YouTube video, which, I am very thankful, is still available as of Christmas 2015.

Without giving away anything of the latter film, it's interesting to note that both feature a painterly shot of a solitary, long-haired man looking out onto the water from nearly exactly the same point of the same island as the man portrayed in Herz aus Glas. Their dress and stance, the camerawork, and the shared sense of futurity seem either to spring from the same inspirational source, or else the later film deftly quotes in homage the 1976 German film.

As Jeffrey L. High in Who is This Schiller Now has pointed out, Lucas was probably influenced by Schiller (I had the privilege of hearing a talk he gave on Star Wars and Don Carlos a few years ago in Heidelberg). Maybe Abrams is, in a way, following in Lucas' footsteps and citing another – contemporary – German source: Werner Herzog's film – which further, as giulianocinema showed, echoes that famous Caspar David Friedrich painting every student of German Romanticism and the long 18th century knows so well. I'm using giulanocinema's image here:



Happy Holidays. And may the birds be with you.

Freitag, 13. November 2015

Mit heiterem Blick sitzt er immer noch und sagt mir heimlich: Lass Dein Schicksal sein wie ich: Unerforschlich fremd und Deins zugleich. Zu früh Dreschen ist schädlich und zersetzt eine verheißungsvolle Ernte. Eine Prise Eitelkeit nur reicht völlig.

Donnerstag, 12. November 2015

Mantras that stay

Fugitive hours stare blankly from the coloured bindings of the books on the desk. Writing seems to be a task with no telos, a flight with no aim but the snatch of blue between the clouds. A little Buddha holds up his alms bowl and smiles and behind the cheap figurine I hear the real croaks of the handless woman on the corner, in her wheelchair, tirelessly chanting her mantra: Spare Change. She'll haunt us into the ground.

Dienstag, 10. November 2015

A Lost Civilisation

Strange, the last time I was here it rained too. Most of the hollow ostentation of the city vanishes when this weather descends upon us. The windows of this corner room remind me of that: where on sunnier days in the distance the sky merges blue with the water, today it is all diffused white rain, relentlessly colourless. One day not long ago there were great white waves – even from here the water looked like a hoary old man. Maybe it was mustaschioed Poseidon greeting us from afar. Maybe Atlantis really is nearby after all, under the Shining Waters perhaps?

Freitag, 6. November 2015

From the tenth floor of this city it sometimes seems the clouds are running away from their own weather, only to be swallowed up and disappear into the white rain.

Samstag, 5. September 2015

"Ich muss erst nach Hause, mich hübscher machen," sagte er bei jeder Begegnung wenn er befragt wurde, was er vorhatte. Das Rhythmische seiner Existenz war erstaunlich. Damit zusammengemischt war ein zusammenhangsloses Ausschweifen. Denn egal wie kaputt ein Mensch ist, gibt es in ihm eine Grundtendenz, sich auszubalancieren.

Freitag, 21. August 2015

Sogar die Uhr am Nibelungenturm geht richtig

En rouvrant mes yeux pleins de flamme
J'ai vu l'horreur de mon taudis,
Et senti, rentrant dans mon âme,
La pointe des soucis maudits;


La pendule aux accents funèbres
Sonnait brutalement midi,
Et le ciel versait des ténèbres
Sur le triste monde engourdi.

Samstag, 15. August 2015

Voraussetzungen für Kreativität


"Um gute Arbeit zu machen, muss man gut wohnen, gut essen und in Frieden seine Pfeife rauchen und seinen Kaffee trinken. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht noch andere Gute giebt, jeder soll so machen, wie es ihm am besten zusagt, aber mein System scheint mir besser als alle anderen."
-- Van Gogh



Sonntag, 9. August 2015

Iacta alea est

Sie sitzt da mit den Nachrichten von vielleicht vor zwei Jahren, irgendwann aus der Tonne für Altpapier geholt. Ein Schatz, denn darin steht die ewigen Wahrheiten und die Stimmen die sie zuhören, die sie preisen, die sie beruhigen. Wenn sie ihre Laute leise ausstößt, ein paar Wörter hinlispelt, lesen die Stimme ihre Wörter und antworten teilnehmend darauf. Ihr Fuß bewegt sich ständig. Sie trägt Schuhe, die meinen ähneln, nur die ihrigen sind weiß; meine sind schwarz. 

Ich habe sie öfters gesehen. Sie sitzt zum zweiten Mal neben mir und doch nicht. Ich bin ein Stein, sie eine Abenteuerin auf einer Reise deren Richtung nur sie und die Stimmen der veralteten Nachrichten zu bestimmen wissen. 

Ein Foto hat sie auch dabei, meine Zwillingschwester. Hat sie auch das Tor der Kirche mit seinem grauenhaften Gitterwerk fotografiert? Welche dämonischen Zeichen hat sie da gesehen? 

Als sie vor einem Monat in der Kirche war und die vergegenwärtigte Musik von Bach und Reger mit uns, neben mir, lauschte, was hat sie aus den Tönen der Orgel gehört? Sie ist früh gegangen, aber nicht ohne sich mehrmals zu bekreuzigen und ihrem Flüstern Raum und Publikum zu schenken. 

Ich möchte fröhliche Blumen kaufen und sie damit beschenken.  Aber ich weiß nicht, ob sie sie auf den Boden werfen würde. 

Donnerstag, 30. Juli 2015

Frizzante

Nach einer stillen Zeit sind wir nach guten Nachrichten süchtig geworden.
Nach dem dritten oder vierten Glas (klein, allerdings): vino rosato -- frizzante!
Nach dem Flut, nach Denken.

Er wird zur Antwort, der Wein,
Nur Vergewisserung, Rechtferigung und Enthüllung der Tage
werden zur perlenden Antwort der wässrigen Augen des Mittags.
Er lächelt uns an, der Wein, mit rosigen Backen
Ermuntert uns gerne mit ewiger Sommerzeit.
Den Dschinn in der Flasch erkennen wir gut.

Mittwoch, 29. Juli 2015

Sehr viel Van Gogh

Do. 23.7.

Ich lese die Briefe von Van Gogh, und ich lese Steppenwolf. Steppenwolf sollte ich in meiner Freizeit lesen, da ich das Buch zusammen mit Freunden in einem Lesekreis diskutieren werde. Van Gogh lese ich halb aus einem geerbten bürgerlichen Arbeitsethos, halb aus Neugier und Interesse: Die beiden Bücher gehen das Thema des Künstlerlebens an. Manchmal beim lesen des hesseschen Buches lache ich  laut lache (in meiner Jugend habe ich wie die meisten Teenager meiner Gesinnung solche Bücher todernst verschlungen). Ich lache, und finde dann, dass ich auch gerechtfertigt bin, denn Hesse selbst ermuntert die Menschen zum Lachen. Oder so könnte man den Traktat verstehen. Neine, ich bin kein Künstler in diesem extrem gedachten fast parodierten Sinne.
Dann lese ich Van Gogh:
es giebt eine Zukunftskunst und sie muss so schön und jung sein, dass, wenn wir ihr jetzt unsere eigene Jugend opfer, wir an Lebensfreude und Frieden gewinnen müsse.

Ach, der arme Mensch. Ich finde es auf einmal schwieriger, lachen zu können.

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Vor Tagen

Rosa, braun, graublau. Ich lass mich von diesen Farben umschließen. Die Steine sind graublau, der Sand und die Erde dazwischen braun, grau, schwarz, weiß, und die Gebäude sind von einem Barockrosa, zwar mit der Zeit etwas verfärbt. Aber auch die neue Bibliothek läßt sich färblich anpassen. Ein helles graubraun Rosa. Unbestimmt. Und alles atmet eine sanfte Müdigkeit. Der Himmel und die weißen Wolken scheinen mir dagegen zu brillant zu leuchten: sonst ist alles ruhig.

Die Frauen neben mir sprechen ein angenehm langsames Französisch, läßig wie die Farben. Für diese langen Minuten scheint es mir, sie sind mit der Welt im Einklang. So möchte ich Französisch sprechen können. So ruhig und halb melodisch, vielleicht liegt es daran, dass ich nur die hälfte vernehme, und nur sehr wenig davon verstehe.
Die Sprache ist voll von Baudelaire, von diesem ständigen seulement suggérer.

Es wird heller auf dem Asamplatz. Rosa und Veronesergrün (so, habe ich gelernte, heißt diese mir liebenswerte Farbe, die ich auch in Paris überall fand).

Es erinnert mich hier tatsächlich an Paris. Seltsam.  Mannheim, wie Paris. Diese abwechselnde Luft, mal kühl mal heiß, und die Ruhe der Farben.

Sonntag, 19. Juli 2015

Wochenende Mitte Juli

Samstag

Heute beim Joggen (denn ich habe vor zwei Wochen angefangen) war das Sonnenlicht wunderschön. Es hat in der Nacht gedonnert, geblitzt, gekracht und mehrmals wurde ich vom Schlaf erweckt. Ich habe kaum eine Nacht (vielleicht überhaupt keine) durchschlafen können, seitdem ich hier bin. Es hat geregnet, und ich dachte an die zwei armseligen Pflanzen, das Basilikum und die Minze, die ich auf dem Balkon gelassen hatte. Werden sie es überleben? Ja ja.

Und heute morgen gegen zehn vor sieben fing die Sonne an zu scheinen, stark und mild zugleich durch die Bäume in großen Streifen durch die feuchte Luft ... herrlich war es. Und ich zählte: Laufschritte, Sekunden, ich zählte mich in die verklärte Luft hinein fort, immer weiter.

Ich habe seit langem nichts mehr über die Kirche geschrieben. Sie steht ja noch da, sie hat den Sturm überlebt und wird, denke ich, noch ein Jahrhundert dastehen, vielleicht sogar länger. Morgen ist Sonntag und ich werde wahrscheinlich wieder den Gottesdienstduft in mich hineinatmen und dann noch den Duft des schwarzen kleinen Kaffees, der von der nicht mehr allzu schlecht gelaunten Frau serviert bzw. mir übergeben wird. Vielleicht hat die ewige Wiederkehr des Gleichen bei ihr eine besänftigende Wirkung.  Oder ich bilde es mir nur ein. Das könnte ja sein.



Sonntag
Ich habe den Duft verpasst. Ich hatte zu lange geschlafen, zu schlecht geschlafen, wurde wieder mehrmals vom Regen und Wind und von Stimmen und Autotüren erweckt.
Aber meinen Kaffee habe ich getrunken, und die Pflanzen haben den Nachtregen wieder überlebt. Und ich freue mich auf die Sonntagsleute und die kühle Brise. Es wird ein schöner Tag sein.

Nachdem ich zu Mittag gegessen hatte, ging ich ein bisschen in der Gegend spazieren. Der Eingang zu der Kirche war offen, ich ging kurz rein und merkte, wie hell es war. Ich sah dann ein Plakat: 16.30 Orgelvesper. Rheinberger und Bach.  Um 16.30 gehe ich wieder rein. Witzig: die ersten Takte der Fuge erinnern mich an den Kaiser von der Frau ohne Schatten
Andere Welten, deren Flugbahnen sich für eine kurze Spanne Zeit in meinem Ohr kreuzen.

Montag, 6. Juli 2015

Sonntag

5. Juli

Und jetzt sitze ich auf einer Bank auf dem Schillerplatz und habe einen anderen Blickwinkel entdeckt. Es ist Sonntag, noch früh, zu früh, um einen Kaffee bei der schlechtgelaunten Frau zu bestellen. Die ist fast immer da. Der Mann ist viel freundlicher, hat auch ein hübsches Kind, das so gerne, wie die meisten Kinder in Deutschland (ja, ich pauschalisiere),  mit dieser Freude an die zwei Vokalen, "Hallo!" ausruft. Humoresque: man sollte die längeren Töne genießen. 

Aber es ist Sonntag und diese Kirche, die nach drei Einträgen ein Leitmotiv zu sein scheint (ich möchte fast sagen: ein feste Burg, aber sie ist eine katholische Kirche!), hat heute offene Türen. Ich bin früher vorbeigelaufen, um festzustellen, dass das Café doch noch zu hat. Und dieser schöne Duft von Wachs und Weihrauch wehte mir zu. Jetzt läuten die Glocken, während ich schreibe. Es erinnert mich an SMM, nur lauter und länger. Seit sieben Monaten war ich nicht mehr beim Chor. Und hier bin ich zur falschen Zeit gekommen. Es ist schon Juli.

Samstag, 4. Juli 2015

Mehr

4. Juli

Meine ganze Untersuchung ist doch auch eine selbstbezogene, psychologische... Ist nicht jede Untersuchung im Grunde genommen nur eine verschobene Selbstuntersuchung? A vanity project?

Irgendwie ist die Hitze nicht so schlimm, vielleicht, weil ich mir eine Hölle vorgestellt habe, vielleicht, weil ich schlimmere Hitzewellen erlebt habe und ein leichtes Gefühl vom Stolz beibehalte? 41 Grad war in meiner Kindheit gar nicht außergewöhnlich! (Ich gebe zu: gegen den Sommer hatte ich immer einen unversöhnlichen Hass gehegt!) – nur in den Bächen unter den Bäumen, in den Teichen gab es eine kühle Linderung -- das klingt geradezu idyllisch, nicht?

Nun hier. In den Morgenschatten wieder vor dieser ernsthaft dastehenden Kirche weht eine herrlich leichte Brise mir zu, und ich genieße das Ganze – ja, doch! Trotz der Hitze, vielleicht auch wegen der Hitze.

Aber ich kann nicht erklären, warum in dieser Stunde der Text, den ich angeblich untersuche, auf mich so wirkt. Stellen von einer melancholischen, aber nicht pathetischen – zwar nicht weit davon entfernt – Stimmung, sie sind voll, übervoll von einer zarten Schönheit und stillem Trotz. Elegisch, aber nicht elend, nicht verzweifelt. Lorenz Jäger hat einmal darüber geschrieben: "Die Gestalten scheinen einen Silberblick aufzuschlagen; bezaubernd, irritierend, etwas weicher, psychologischer, etwas geheimnisvoller, bezirzender."

Vielleicht liegt es an den Ort, an die Ecken, wo ich mich befinde.
Cafe.
Bibliothek.
Balkon.
Bahnhof.

Ach, der Mann im Bahnhof. Es war vor genau einer Woche. Der ganze Vorfall war mir zutiefst unheimlich. Kann es sein, dass diese ganzen ästhetizistischen Briefe und Erzählungen und Aufsätze die ich lese mich für so etwas sensibilisiert haben?
Es war feuchtwarm, wie einer von diesen Tagen letztes Jahr in Berlin. Als ich die Treppe vom Bahnsteig herabstieg, mußte ich mich an diese schwüle Luft  — immer verschleiert die Schwüle etwas – in Berlin erinnern.
Eine Angst: Werde ich wieder beklaut?
Ich ginge durch die Flur, die zur Wartehalle fuhr. Die ganze Zeit (sie dauerte ja nicht lang) dachte ich an dieses komische Vorgefühl von damals. Ich ging die andere Treppe zur Wartehalle hinauf und vernahm einen Krach. In dem Augenblick glaube ich: ich weiß was dieser Krach bedeutet. Ich kenne ihn aus der Kindheit, in der Nacht, während ich schlief und doch nicht schlief. Mein Herz fing an, heftig zu pochen. Als ich oben war, sah ich zuerst nur das Blut – und dann den Mann auf dem Boden. Rot. Blut sieht man ja, aber kaum so viel auf einmal, und es floss vom Kopf und vom Mund, es floss schnell. Die Frau neben ihm hielt ihm die Zunge zur Seite.
Manche Gedanken stiegen aus der Erinnerung hervor. Gedanken über epileptische Anfälle, über Dostojewskij, über einen ehemaligen Freund, über den Anfang vom Mann ohne Eigenschaften.
Mir fehlt die Statistik.
Und manche sind tatsächlich einfach vorbeigelaufen, haben gar nichts bemerkt, gar nichts gesehen oder gehört. Smartphones. Kopfhörer. Sie waren beschäftigt.
Minutenlang pochte mir das Herz. Ihm wird es gut gehen, sagte ich mir leise. Aber wie kann es einem gut gehen, wenn so viel Rot sich zu einem kleinen Teich auf dem Boten formt?


Freitag, 3. Juli 2015

Die ersten Aufzeichnungen

2. Juli 2015

Diese imposante Barockkirche mit ihrem schwarzen Gittertor steht vor mir. Ich war einmal vor ein paar Jahren in dieser Kirche, einfach zu sehen, wie der Innenraum aussieht. Ich habe es vergessen... aber es war vom typischen barocken Baustil und schön, auf eine Weise, aber nach meinem Geschmack etwas zu prunkvoll, zu zuckersüß. Heute in diesem Morgenlicht, zwei Jahre später, kamm sie mir ganz anders vor. Ein schweres Gebäude, zwar mit Schnörkelei, aber gar nicht so überladen wie sie sein könnte. Draußen zumindest. Die Schatten schneiden tief, und das verleiht einen Anschein vom Gelitten-haben, vom Überstanden-haben. Aus den schattigen Tiefen heraus steigt noch ihr Ruhm.

Dass gelbe Fahnen vor der Kirche flattern ist bedauernswert. Sie haben nichts vom Grandeur dieser Kirche, stehen da zwar als Werbung und Einladung, wirken aber wie verwirrte Callagents. Vor dem Tor flatternd sind sie nicht mal lächerlich; ja, sie sind wirklich nur bedaurnswert.

Am Wochenende mit A durch die Stadt gelaufen, wie damals mit S. Wir sind an der andern Kirche vorbeigelaufen, an dieser Kirche gegenüber von der Moschee. Wir haben Witze gemacht: ja – so haben wir's uns vorgestellt – der Imam steht da oben im Minaret während der Priester in der Turmspitze hockt, und beide schneiden einander tolle Grimassen!

Dann wie eine frisch geschliffene Klinge schneiden die Wörter eines Gesprächs meine Gedanken ein. Ich habe keine Wahl und muss es mir anhören. Die Leute am Tisch neben mir...

... die African Americans, trotz allem... anders...

Es interessiert mich doch,wie andere Menschen dieses Land, wo ich geboren und aufgewachsen bin, beurteilen. Ich verstehe erst seit ein paar Jahren, wie ungewöhnlich meine Kindheit war, wie alles in Frieden abgelaufen ist, wie einige meiner besten Freunde, die auch schwarz waren,  mir nichts anders waren als eben Freunde. Es kommt mir jetzt wie eine Utopie vor. Hat es tatsächlich existiert? Oder habe ich damals nur nichts von der Gewalt gesehen?

Charleston. Ich kann es kaum glauben. Und die sieben Kirchen. Charleston hat mich bewegt wie vielleicht noch nichts, was ich je in den Nachrichten gesehen habe. Und ich muß an diesen Vortrag denken, den ich vor über zehn Jahren hörte, und wie die Vortragende – sie sprach über Faulkner – auf einmal die Schmerzensgefühle nicht mehr zurückhalten konnte und fing an zu weinen. Vor 50 Menschen.

Es ist heiß, es erinnert mich an meine Kindheit. Morgen sollte die Temperaturrekord purzeln. Ausgerechnet hier in Mannheim sollte es 41 Grad werden. Gewitter angesagt.
Wenn ich mich morgen vor diese Barockkirche setze, werde ich wieder an die Kirchenbrände in meiner Heimat denken müssen. Lass es bitte regnen.

Sonntag, 14. Juni 2015

Bald wird's wieder deutsch

Es geht wieder nach Osten, diesmal in die Quadratstadt.

Sonntag, 12. April 2015